Montag, 30. Dezember 2013

Vegan for youth - meine völlig subjektive Rezension

Weihnachten ist schon wieder vorbei und trotz Urlaub bin ich nicht dazu gekommen zu bloggen...Dabei wartet ja immer noch die Rezension von Vegan for youth, die ich mir schon für vor Weihnachten vorgenommen hatte.



Ja, ich gebe es zu: auch ich bin am Erscheinungstag losgelaufen und habe mir Vegan for youth von Attila Hildmann gekauft. 


Nach dem ganzen Hype im Vorfeld war ich einfach zu neugierig, um zu warten. Seitdem koche ich mich munter durch das Buch und nach gut sechs Wochen bin ich jetzt dazu gekommen, mir eine Meinung zu bilden.

Der Autor:
Ich glaube, dass kann ich kurz machen. Wer sich mit veganer (gesunder) Ernährung beschäftigt, muss quasi zwangsläufig über Herrn Hildmann und seine Bücher gestolpert sein. Von der BRAVO über Markus Lanz bis zu TV total ist Attila Hildmann quasi omnipräsent in den Medien vertreten.
Nach Vegan for fun (2011) und Vegan for fit (2012) ist Vegan for youth das dritte Kochbuch, welches im Becker Joest Volk Verlag erschienen ist. Die Bücher sind allesamt Bestseller und haben sicherlich erheblich dazu beigetragen, dass Thema vegane Ernährung zu verbreiten.

Das Buch:
Während es bei Vegan for fun noch darum ging, dass veganes Essen nicht bedeutet, dass man den ganzen Tag an einem Salatblatt kaut, sondern dass es richtig lecker und vielseitig ist, knüpft Vegan for youth am Vorgängerbuch an und richtet den Fokus auf gesunde vegane Küche, die nicht nur schlanker, sondern auch jünger machen soll.
Durch die 60 Tage Triät soll es gelingen, schlanker, gesünder und messbar jünger zu werden. Dabei wird in den ersten Kapiteln die Suche nach den Lebensmitteln beschrieben, den sog. Superfoods. Dafür ist Herr Hildmann nach Japan und Italien in Gegenden gereist, wo besonders viele alte und gesunde Menschen wohnen. Wer jetzt Ergebnisse a la China Study erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Für alle Anderen ist es aber zumindest ganz lesenswert. Aus seinen Erkenntnissen hat Herr Hildmann nun die Vegan for youth Triät entwickelt. Durch Verzicht u.a. auf tierische Lebensmittel, chemische Zusatzstoffe, weißes Mehl und Industriezucker sowie Sport und Meditation soll es gelingen, den eigenen Körper in den 60 Tagen quasi neu zu starten. Wie auch bei Vegan for fit haben sog. First Challenger das Programm bereits getestet und berichten von ihren Erfahrungen. 

Die Rezepte:
Mit über 100 Rezepten für Frühstück, Mittag-und Abendessen sowie Süßes, Drinks und Snacks to go ist der Rezeptteil wirklich umfangreich und abwechslungsreich. Absolviert man die 60 Tage Challenge sucht man sich aus den Rezepten Frühstück, Mittag- und Abendessen raus. Dabei muss man allerdings darauf achten, dass bis 16 Uhr alle Rezepte der Stufe 2 (mit mehr komplexen Kohlenhydraten) und von 16 bis 19 Uhr nur noch Rezepte der Stufe 1 (wenig Kohlenhydrate) erlaubt sind. Nach 19 Uhr soll möglichst nichts mehr gegessen werden. Dazu soll man ein-oder zweimal täglich den Vegan for youth juice trinken, der besonders viele Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren enthält. Kaffee sollte übrigens ebenfalls vermieden werden.
Jetzt stelle ich Euch einige der Rezepte vor: 

Frühstück:
Selen-Crunch mit Obst und Hafermilch. Sehr leckere Müslimischung mit für mich vorher unbekannten Braunhirse-Flakes und gepopptem Quinoa. Beides findet man übrigens in einem gut sortierten Reformhaus.Statt Maulbeeren habe ich übrigens Goji-Beeren genommen.
Absolut lecker!

Die zweite Müslialternative Chocolate-Crunch u.a. mit gepopptem Reis und Kakaopulver. Ebenfalls sehr lecker, wobei auch zuckerfreie Bananenchips auch in der Großstadt erst im dritten Geschäft erhältlich waren.
Auf dem Foto auch der Vegan for youth juice. Ich bin keine Safttrinkerin, aber der ist lecker, da neben Orangen und Apfel auch Möhren und Kürbis enthalten sind und daher der Saft nicht zu süß ist.
 

Die Perfect-Power-Pancakes mit Bananen-Erdbeer-Füllung und Quinoa Crunch sind ein absoluter Gegner! Wahnsinnig lecker aber kaum zu schaffen. Oder man lässt danach das  Mittagessen ausfallen. Man muss übrigens nicht unbedingt Erdbeeren nehmen - ist ja etwas schwierig im Winter.


Apfel-Hafer-Tower mit Kiwisauce.
Auch wieder sehr lecker und im Gegensatz zu den anderen Rezepten sehr budgetfreundlich, wenn man statt Pekannüssen Walnüsse verwendet.







 Die Wraps on the run sind leider etwas verunglückt. Weder ist es mir gelungen, die Füllung komplett in die Wraps zu bekommen noch sie schön aufzuwickeln. Lecker war es trotzdem und zudem sehr, sehr sättigend.







 Die Funky-Monkey-Banana-Muffins werden ebenfalls mit Buchweizenmehl gebacken. Sie lassen sich sehr gut einfrieren und sind daher optimal, wenn es schnell gehen muss. Auch der Herr war ganz begeistert von den Muffins...






Mittag und to-go:
Kürbissalat to go ist sehr praktisch zum Mitnehmen und lässt sich wirklich flott vorbereiten.










Gleiches gilt übrigens auch für den Süsskartoffel Spinat Salat. Hier würde ich allerdings den Knoblauch und die roten Zwiebeln weglassen - zumindest dann, wenn man die Mittagspause nicht allein verbringen will. 







Lässt sich ebenfalls gut vorbereiten: das Creamy Spinatrisotto und die Lycopin-Reisbowl (ohne Foto) - zumindest wenn man den Reis am Tag vorher kocht. Auch ganz lecker, aber keine geschmackliche Offenbarung. 







Kidneybohnen-Buletten mit Zucchini-Dip. Die Buletten waren echt gut, aber den Dip finde ich etwas fad.








Das Sandwich "Red Beet Flagship" mit Gemüsepaste, Sprossen und krossem Räuchertofu ist auf jeden Fall den Aufwand wert. Besonders die Gemüsepaste ist sehr lecker und eignet sich auch gut als Dip. Die Brötchen sind allerdings aus Vegan for fit.






Mit als erstes habe ich die 10 Minuten Pralinen ausprobiert: Superfruit Lifeguard, Banana Peanut Blaster, Green Lightning und Nut Vanilla Dream. 
Außer Green Lightning haben mir die Pralinen sehr gut geschmeckt und ich brauchte viel Hilfe beim Essen...:-)





Mein Fazit:
Gerade ist mir ausfgefallen, dass ich nur Stufe 2 Rezepte ausprobiert habe. War allerdings Zufall. Da ich ja auch nur ein paar Rezepte probieren wollte, ist es ja auch nicht so schlimm. 
Ich persönlich mag die Rezepte sehr, weil sie an Vegan for fit anknüpfen. Da ich beim Kochen nie das Bedürfnis habe, Fleisch ersetzen zu wollen und mir diese Ersatzprodukte auch nicht schmecken (mal abgesehen von Räuchertofu), sind die Rezepte genau mein Ding. Ich habe einige neue Zutaten, wie Braunhirseflakes, gepopptes Quinoa, gepoppten Reis kennengelernt, die allerdings nicht so einfach zu bekommen sind. Ich denke, für diejenigen, die komplett neu  mit der veganen Küche starten und bisher eher ungesund gegessen haben, ist die Umstellung schon heftig. Da würde ich eher das Vorgängerbuch empfehlen.
Ob man dadurch jünger wird bzw sich jünger fühlt? Tja, ich habe die komplette Challenge nicht ausprobiert. In jedem Fall kann es nicht schaden, wenn man einfach mal eine Weile komplett auf Industrieprodukte, Zusatzstoffe und Industriezucker verzichtet.
Ganz ehrlich: das Marketing zu diesem Buch ist schon sehr geschickt. Ohne diese ganze "Challenge"-Geschichte und den Fokus auf gesunde Ernährung wäre das Buch sicherlich nicht so erfolgreich gestartet. Ich finde das gut, weil vegane Ernährung mehr und mehr aus der Nische kommt. Sogar unsere Buchhändlerin im Ort hat das Buch (und ist selber Veganerin, das hätte ich sonst nie erfahren). Ich gönne Attila Hildmann den Erfolg - da ich ihn nicht persönlich kenne, bilde ich mir auch kein Urteil über ihn als Person. 

Wie es weitergeht: ich werde mich ab dem 1. Januar 2014 (na klar!!!) die nächsten 46 Tage an das Programm wagen. Ich bin einfach neugierig, ob es mir gelingt und ob sich etwas ändert."Nur" 46 Tage deshalb, weil wir dann in den Urlaub fahren.
Wie ich es umsetzen will: Mein Sportprogramm werde ich beibehalten und zusätzlich noch zweimal Yoga- bzw. Pilates für die bessere Beweglichkeit einplanen. Da ich einen normalen Arbeitstag habe, werde ich es unter der Woche kaum schaffen, bis 19 Uhr gegessen zu haben. Da werde ich etwas flexibler sein. Zumal es auch NICHT mein Ziel ist, abzunehmen. Der Plan ist schon fertig und ich werde gleich noch ein paar Sachen einkaufen. Spätestens zum nächsten regulären Vegan Wednesday bekommt Ihr ein Update, wie es so läuft.

Jetzt wünsche ich Euch erstmal einen guten Rutsch und freue mich auf 2014!!!! 



 

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